Trotz des an sich einfachen Metrums zählt der Boarische zu den schwierigen Taktarten: Wird er zu schnell genommen, geraten die Sechzehntel zum Massaker. Geht man es zu gemütlich an, zieht sich das Stück sofort in die Länge und wird dadurch unendlich mühsam zu spielen.
Es ist aber nicht nur Taktgefühl gefragt, wenn man den Nahost-Bayrischen spielen will: Im Trio wartet eine Solomelodie, die recht effektiv auf einer Melodika gespielt werden kann. Ist keine zur Hand, dann kann auch die Klarinette, Oboe oder das Sopransax einspringen.
Im Erfolgsfall mischen sich orientalische Klänge mit jenen der bajuwarischen Völker zu einer ethnologischen Melange aus 1001 Nacht.