Beschreibung
Als Robert Ultzmann am 30. März 1842 in Kaschau (heute Košice) geboren wurde, ahnten seine Eltern nicht, dass einst in Wien eine Gasse nach ihm benannt werden sollte. Robert Ultzmann wurde nach seinem Medizinstudium bald ein international gefragter Professor für Urologie. In Wien lehrte er an der Universität und forschte an der Wiener Poliklinik in seinem Fachgebiet.
Es blieb weitgehend unbekannt, dass Professor Ultzmann auch ein talentierter Musiker und Komponist war. Er schuf Klavierwerke, Kammermusik und auch Orchesterstücke. Nur wenige seiner Werke sind heute erhalten.
Der vorliegende Wiener Walzer mit dem rätselhaften Titel “Faschingspillen” ist nur in einem Klavierauszug überliefert geblieben. Es gibt Gründe zur Annahme, dass das Werk zu Lebzeiten des Komponisten Robert Ultzmann gar nicht gespielt worden war. In der Urschrift ist zudem der Schluss des Werkes nicht erhalten geblieben. Die letzten Takte wurden daher durch den Arrangeur im Stil der Zeit rekonstruiert.
So dürfte die Aufführung im Jänner 2016 eine späte Uraufführung gewesen sein. Der Walzer ist ganz im Stil der großen Wiener Walzerkönige Strauß und Lanner gehalten und erfreut den Zuhörer mit Melodien, die durchaus das Zeug zum Ohrwurm haben.