Beschreibung
Gewässer und deren Bewohner waren immer schon thematische Kristallisationspunkte für Komponisten aller Zeiten. Natürlich denken wir alle zuallererst an “die schöne blaue Donau” und seit 1882 folgen wir musikalisch dem Verlauf der Moldau von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe flussabwärts von Prag, wenn Smetanas symphonisches Werk “Die Moldau” gespielt wird.
Auch das Werk “Sambesi” beschreibt musikalisch das Leben am und im Fluss:
Da geht zu Beginn des Werkes die Sonne im nördlichen Sambia auf. Majestätisch erklingt das Hauptthema und erinnert uns an den großen David Livingstone, der vor rund 150 Jahren dem Lauf des Sambesi stromaufwärts gefolgt ist und als einer der ersten Europäer die Victoriafälle mit eigenen Augen gesehen hat.
Am Fluss herrscht reges Leben, in einem Dorf feiern die Bewohner ein fröhliches Fest, die Rufe “Maisha Merefu” und “Jakula jema” erklingen abweschselnd, was so viel heißt wie “Prost und Mahlzeit”. Allmählich aber wird weicht der Gesang der Rhodesier einem wilden Tanz. In einer Vodoo Zeremonie werden die Seelen der Ahnen angerufen. Unheimliche Rhythmen und Harmonien durchschneiden die Nacht am Fluss.
Doch am nächsten Morgen ist alles Schall und Rauch, ein lässiger Calypso lädt zur Safari ein, man sieht und hört den offenen Jeep durch das Okawango Delta brausen, bis die Victoria Fälle erreicht sind. Majestätisch stürzen die Fluten in einen engen schluchtartigen Spalt, die Gischt erfrischt den Betrachter, der den Fluss in der Ferne entschwinden sieht, seiner Mündung im indischen Ozean entgegenstrebend.
Sambesi – 2.574 Stomkilometer zum Nachhören in nur 364 Takten.
